Numerologie

ist eine der ältesten Geheimwissenschaften. Sie wurde und wird zur Erkundung des Schicksals eingesetzt. Die persönlichen Zahlen lassen Rückschlüsse auf den Charakter und den Lebensweg zu, da in jedem Namen und jedem Datum ein Zahlenwert enthalten ist, der eine bestimmte Bedeutung hat. Diese Zahlen zu ermitteln und zu deuten, ist die Aufgabe der Numerologie.
Schon in  den ältesten Schriftstücken dieser Erde finden sich Hinweise auf diese Künste,  sei es  nun  bei  den  Babyloniern,  Juden,  Japanern  oder Chinesen.
Bereits 4000 bis 2000 v. Chr.  wurde das  Gebiet so  umfangreich, daß  man es in zwei einteilte. Allerdings finden  wir noch bis ins hohe Mittelalter viele Astrologen, die ihre Aussagen  noch numerologisch  verstärkten und untermauerten. Außerdem bleibt auch  heute noch  jeder Nummer  ein Himmelskörper zugeteilt, so daß man die Schwingungen der Nummer auf diesen Einfluß zurückführen kann. In der  Neuzeit stellte  man fest,  daß alle  numerischen Systeme auf zwei  Entwicklungen zurückgehen,  die nicht  mehr so parallel verlaufen: Auf das  System des Pythagoras (der  mit mit  den Nummern  1 - 9 arbeitet) und das  sogenannte Cheiro-System, das  höchstwahrscheinlich  aus  der  Kabbala  entnommen  wurde.  Dieses  System scheint mir  für indogermanische  Sprachen weniger  geeignet,  schon  weil viele der  ursprünglichen Laute,  denen die  Werte zugeordnet  waren,  in unseren Sprachen  nicht vorhanden  sind, manche  unserer Laute  aber  dort nicht existieren.  Das Cheiro-System  arbeitet ohne die Ziffer 9, da diese ursprünglich Lauten zugeteilt war, die es bei uns nicht gibt.
Pythagoras, der die Numerologie in Ägypten lernte und dann systematisierte  und überprüfte, bestand auf der Meinung, daß man nicht einfach eine Ziffer  auslassen könne.  Er meinte,  für semitisch-hamitische  Sprachen  sei  das  andere System  vielleicht  voll  anwendbar,  für  unsere  Sprachen  (inkl.  Griechisch) jedoch nicht. Interessanterweise begründet  Cheiro die  Weglassung der 9 damit, daß dies eine heilige  Zahl sei,  die bei  der Auszählung  von  Menschlichem  nicht angewendet werden dürfe. Dies ist m.E. eine unhaltbare Aussage, da auch er die 9  in der  Auswertung berücksichtigt.

Quelle: "Zahlen bestimmen Ihr Leben"  von Vera F. Birkenbihl